Swiss Sailing League 2019 – Ligaerhalt geschafft

Unser Projekt SSL 2019 hatte zum Ziel in den beiden Regatten auf keinen Fall letzter zu werden und Ende Saison den Klassenerhalt zu schaffen. 

Aber der Reihe nach. Nachdem die SSL 2018 in arge finanzielle Nöte geraten war, musste erstmals jedes Mitglied einen Sanierungsbeitrag bezahlen. Das traf auch den SCF was erfahrungsgemäss den Kassier nicht besonders glücklich machte. Um das finanzielle Gleichgewicht im 2019 wieder herzustellen wurde ebenfalls entschieden, weniger Regatten anzusetzen. Für die Promotion League (3. Liga), in der der SCF antritt, wurden zwei Anlässe beschlossen: Im Frühling auf dem Vierwaldstättersee in der Luzerner Bucht beim Yacht Club Luzern und im Herbst auf dem Thunersee beim Yacht Club Spiez.

Als erstes galt es die Teams zusammenzustellen. Leider fielen beide Anlässe genau auf die GM Regatten des SCF im Frühling und Herbst. Und damit war schon klar, dass wir die ambitionierten GM Segler nicht gewinnen konnten. Mit Sandro Bussinger, Andreas Tanner, Oli Oberhänsli und dem Schreiberling konnte aber ein Team zusammengestellt werden. Und da Sandro, Oli und Andreas sich einig waren, dass ich das Boot steuern sollte, war auch die Diskussion um den Steuermann schnell erledigt.

Da wir leider keine Möglichkeit hatten auf einer J70 zu trainieren, mussten wir auf die Sailbox mOcean ausweichen. Bereits im April trafen wir uns zum ersten Training auf dem Zürichsee. Natürlich fiel an diesem Tag Schnee und der Üetliberg war verschneit, als wir uns bei gefühlten Arktistemperaturen zum Training aufmachten. 

Am Wochenende vom 4./5. Mai war es dann soweit mit der ersten Regatta in Luzern. Wir reisten bereits am Freitagabend an. In unserer airbnb-Wohnung wurde eifrig gefachsimpelt, mit welcher Taktik wir am Samstag aufs Wasser wollten. Neben uns vier Seglern, war auch Susanne wieder mit Kamera und Stativ dabei, um unsere Erfolge und Fehler akribisch aufzuzeichnen. Am Samstag um 8 Uhr war dann das erste Briefing und pünktlich um 9 ging es aufs Wasser. Wir waren im ersten Flight eingeteilt und konnten so wenigstens die Zeit bis zum ersten Start noch zum Trainieren nutzen. Oder anders gesagt, wir konnten den ganzen Vormittag trainieren, den ausser Regen, Hagel, Schnee und Sonne gab es vor allem keinen Wind. Und wenn er kam, dann drehte er permanent um 180 Grad, so dass ein Start nicht möglich war. Zweimal versuchte es die Rennleitung, aber als die ersten Schiffe auf der Kreuz den Gennaker hissten, musste jeweils abgeschossen werden. 

Dann endlich um 14:00 ging es los, aber leider konnten bis am Abend nur zwei Läufe gefahren werden. Nach dem ersten Tag lagen wir auf Platz 11 noch vor dem Regattaclub Sisikon. Und darauf legten wir am Sonntag unser Augenmerk. Wir mussten die Sisiker einfach in den direkten Begegnungen schlagen und hoffen, dass sie keine zu guten Platzierungen einfuhren. Am Schluss wurde es ganz knapp aber wir konnten dank einem 4. Platz im fünften und letzten Lauf die Sisiker hinter uns lassen. Es zeigte sich aber, dass nur vorne mitfahren kann, wer auch sehr aggressiv startet. Was wir uns am Sonntag auch zu Herzen nahmen und es mit einem Kringel auf dem Wasser und CHF 300.00 aus dem Portemonnaie für den Schaden büssten. 

Für die Finalregatta vom 20.-22. September in Spiez musste also doch noch etwas mehr trainiert werden. Da die Finals jeweils über 3 Tage gehen, musste für den Freitag noch ein Ersatz für Sandro gefunden werden. Glücklicherweise konnten wir Agnes dafür gewinnen, die auch bereits am Training auf dem Zürichsee einmal dabei war. Am Freitagmorgen hiess es früh aus den Federn, denn um 8 Uhr war das erste Briefing angesagt. Noch etwas müde ging es bereits um 9 Uhr aufs Wasser, und da der Wind, entgegen der Vorhersage, gut blies, konnte auch sofort gestartet werden. Im Gegensatz zu Luzern konnte an diesen 3 Tagen doch jedes Team 15 Läufe fahren. Und am Freitag gelang uns mit Agnes auch unser bester Lauf, ein dritter Platz. 

Am Sonntagabend mussten wir aber leider feststellen: Ziel verpasst wir sind Letzter. Natürlich war die Enttäuschung da, andererseits können wir auch sagen, dass wir uns in diesen 3 Jahren, an denen wir an der SSL teilnehmen, verbessert haben. Die Abstände gegen die starken Teams konnten wir verringern und die Bootsgeschwindigkeit haben wir mittlerweile auch gut im Griff. Immer noch zu schwach sind leider unsere Starts, aber ich bin sicher, dass wir im 2020 auch hier Fortschritte erzielen können.

Den Glanzpunkt aus unserer Sicht setzte aber der Regattaclub Sisikon, der in Spiez forfait gab und gar nicht antrat. Da mit dem Segelclub Stäfa nur ein Herausforderer am Start war konnten wir auch nicht mehr absteigen. 

Und damit war das grosse Ziel erreicht: Der SCF wird auch 2020 in der SSL mitsegeln. Ich hoffe, dass wir noch mehr Seglerinnen und Segler für diese Regatten begeistern können. Auch wenn wir im 2020 immer noch zu den Aussenseitern zählen, es macht grossen Spass an solchen Events mittun zu können. 

Urs Hunziker


Mehr zur SSL im → SSL Yearbook 2019

Fotos Spiez


Durchführung der SCF-Anlässe

Informationen über die Durchführung der SCF-Anlässe:

  • INTERNET: Homepage SCF   www.segelclub-faellanden.ch 

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